Philipp Münzner - Copyright Karsten-Thilo RaabBundesliga 

Nur TV Lipperode wahrte die weiße Weste

Der „Marathonmann“ der ersten Rundenspieltags der Bundesliga war ohne Frage Daniel Nass von Flying Feet Haspe. Denn der Schmetterspieler, der eigentlich in der dritten Mannschaft aktiv ist, bestritt nicht nur vier Erstligaspiele, sondern zwischendruch auch noch fünf Zweitligapartien. Dabei war Daniel Nass für den amtierenden deutschen Mannschaftsmeister unverzichtbar. Denn der Titelverteidiger musste mit den Nationalspielern Philip Kühne und Torben Nass studienbedingt gleich zwei Stammkräfte ersetzen, da mit Marcel Scheffel nur ein etatmäßiger Spieler zur Verfügung stand. Komplettiert wurde das Team durch Routinier Wolfgang Nass, der genau wie sein Sohn Daniel auch noch in der 2. Bundesliga ran musste.

Daniel Nass - Foto Karsten-Thilo Raab
Daniel Nass von Flying Feet Haspe war zum Saisonauftakt im Dauereinsatz. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Ungeachtet der personellen Probleme und der starken Belastung schlugen sich Marcel Scheffel, Daniel Nass und Wolfgang Nass mehr als beachtlich. Zwar leistete sich das Trio zum Auftakt eine 12:21, 15:21 Niederlage gegen den Cronenberger BC, wahrte dann aber mit drei Siegen die Chance auf den dritten DM-Titel in der Vereinsgeschichte. Im zweiten Spiel konnte der deutsche Rekordmeister FFC Hagen überraschend 21:19, 21:14 auf Distanz gehalten werden. Wenig Mühe hatte das Gespann anschließend beim 21:12, 21:17 über den TV Lipperode und beim 21:15, 21:10 über CP Gifhorn.

Der TV Lipperode mit Philipp Münzner (links) und Philipp Graefenstein im Spiel gegen den Cronenberger BC mit Christopher Berges. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Der TV Lipperode mit Philipp Münzner (links) und Philipp Graefenstein (am Ball) im Spiel gegen den Cronenberger BC mit Noah Wilke und Christopher Berges. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Einen noch besseren Start in die neue Spielzeit erwischte nur der TV Lipperode. Der Vorjahreszweite um Sven Walter, Philipp Münzner und Philipp Graefenstein bezwang zunächst die eigene Zweitvertretung (21:14, 21.5), musste sich dann gegen den Cronenberger BC beim 23:21, 14:21, 21:13 mächtig strecken, ehe der FFC Hagen mit 21:18, 20:22 knapp in die Knie gezwungen werden konnte. Zum Abschluss gab es dann noch einen ungefährdeten 21:8, 21:9 Erfolg gegen den ersatzgeschwächten FFC Hagen 2.

Ein Bild mit Symbolkraft: Der FFC Hagen strauchelt im Lokalderby gegen FF Haspe. (Foto Nina Twer)

Bei Rekordmeister FFC Hagen herrscht unterdessen Katerstimmung. Da Nationalspieler David Zentarra nach seinem Kreuzbandriss weiter ausfällt, musste der Gastgeber einmal mehr improvisieren. So wurden Christopher Zentarra und Stefan Blank abwechselnd durch Max Duchene und Florian Krick aus der zweiten Mannschaft unterstützt, was gleichzeitig eine massive Schwächung für die eigene Zweitvertretung bedeutete. Dies wiegt nach den Niederlagen gegen Flying Feet Haspe und den TV Lipperode umso schwerer, da damit der Meisterschaftszug vorzeitig abgefahren sein dürfte. Da konnten auch die Erfolge gegen CP Gifhorn (21:6, 21:10) und CP Gifhorn 2 (21:10, 21:9) wenig Trost spenden.

Christopher Berges und Noah Wilke erwischten mit dem CBC ein fast perfekten Saisonstart. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Derweil kam der Cronenberger BC stark aus den Startlöchern. Das Team um Noah Wilke, Christopher Berges und Christian Weustermann begann mit einem Paukenschlag, entzauberte den deutschen Meister FF Haspe 21:12, 21:15, musste dann aber gegen den TV Lipperode einer 21:23, 21:14, 13:21 Niederlage einstecken. Mit einem 21:10, 21:18 über FFC Hagen 2 und einem 21:19, 21:9 über TV Lipperode 2 schoben sich die Wuppertaler auf den zweiten Tabellenplatz.

CP Gifhorn mit Sem Kostrewa und Tarik Kaufmann gelang drei Siege zum Auftakt. (Foto Nina Twer)

Nicht minder erfolgreich startete CP Gifhorn 2 in die Spielzeit. Sem Kostrewa, Maria Zachou und Tarik Kaufmann siegten gegen FFC Hagen 2(21:11, 24:21), TV Lipperode 2 (21:11, 21:19) und die eigene Erstvertretung (21:13, 21:18), mussten sich abschließend jedoch dem DM-Dritten FFC Hagen 10:21, 17:21 geschlagen geben. Damit sind die Niedersachsen punktgleich mit dem Zweiten aus Wuppertal auf dem vierten Rang.

Verknotet: Janina Kolmer und Eren A-Oglou kämpfen gemeinsam um den Ball. (Foto Nina Twer)

CP Gifhorn 2 mit Rieka Tiede, Janina Kolmer und Eren A.-Oglou hatten gegen FFC Hagen (6:21, 10:21), FF Haspe (15:21, 10:21) und die eigene Zweitvertretung (13:21, 18:21) das Nachsehen, konnte aber gegen FFC Hagen 2 (12:21, 21:17, 21:18).

Der FFC Hagen 2 mit (v.l.) Karsten-Thilo Raab, Max Duchene und Olaf Völzmann musste von Spiel zu Spiel improvisieren. (Foto Nina Twer)

Sieglos blieb derweil der FFC Hagen 2. Bedingt durch die Einsätze von Max Duchene und Florian Krick in der ersten Mannschaft, stand mit Karsten-Thilo Raab nur eine Stammkraft dauerhaft zur Verfügung. Unterstützt wurde das Team von Routinier Olaf Völzmann und von Nachwuchstalent Nina Twer, die erstmals Bundesligaluft schnupperte. Entsprechend ernüchternd fiel auch hier die Bilanz aus. Sowohl gegen CP Gifhorn 2 (11:21, 22:24) als auch gegen CP Gifhorn (12:21, 21:17, 18:21) und den Cronenberger BC (10:21, 18:21) setzte es Niederlagen. Spätestens nach dem abschließenden 8:21, 9:21 gegen TV Lipperode war dann klar, dass sich die Mannschaft gewaltig steigern muss, wenn sie die Klasse halten will.

Sven Henneböle musste sowohl in der zweiten als auch in der dritten Mannschaft des TV Lipperode ran. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Ebenfalls noch ohne Punktgewinn ist der TV Lipperode 2. Das Team um Nora Hennböle sowie die Ex-Nationalspieler Tobias Tochtrop und Sven Henneböle zog gegen den Kürzeren die eigene Erstvertretung (14:21, 5:21), CP Gifhorn 2 11:21, 19:21), FF Haspe (12:21, 17:21) und den Cronenberger BC (15:21, 10:21) und steht zunächst einmal ohne Satzgewinn am Tabellenende. Weitere Impressionen vom Rundenspieltag HIER.

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