Nationalteam 

Sieben EM-Medaillen für DFFB-Auswahl

Der Traum vom Gold blieb für die deutschen Federfußballer bei den Europameisterschaften in der slowakischen Kleinstadt Királyhelmec unerfüllt. Bei der nunmehr fünften Auflage der kontinentalen Titelkämpfe erkämpften die Schützlinge von Herren-Bundestrainer Duy Linh Nguyễn (Darmstadt) sowie von Damen-Bundestrainer Olaf Völzmann (Wetter) und seinem Assistent Marius Stupp (Hagen) zwar in allen sieben Disziplinen eine Medaille, doch zu einem Titelgewinn reichte es angesichts der Übermacht der Ungarn nicht.

Im Einzel marschierte der WM-Dritte David Zentarra vom FFC Hagen locker durch die Vorrunde. Nach dem 21:4, 21:2 gegen den Polen Patrick Siwy fegte der 20-jährige auch den Franzosen Francois Grignard beim 21:8, 21:8 förmlich aus der Halle, um dann im abschließenden Vorrundenspiel den Slowaken Balázs Szimkó beim 21:8, 21:5 nicht den Hauch einer Chance zu lassen. Im Halbfinale warf er dann den Slowaken Sebastián Költő mit einem überzeugenden 21:6, 21:17 aus dem Rennen, ehe er sich in einem wahren Wimpernschlagfinale zweier absolut ebenbürtiger Kontrahenten nach hartem Widerstand Rekordeuropameister Gabor Tóth aus Ungarn denkbar knapp mit 21:23 und 19:21 geschlagen geben.
Auch im Doppel an der Seite von Sven Walter vom TV Lipperode musste sich der Volmestädter mit der Silbermedaille begnügen. In der Vorrunde landete das Duo einen ungefährdeten 21:18, 21:11 Sieg über die Griechen Stelios Stavridis und Labros Kokkalas, hielt dann die Franzosen Anthony Nguyen und Alexandre Mariottini sicher mit 21:15, 21:16 auf Distanz und fegte die Slowaken Tamás Tomori und Gábor Szűcs mit 21:6, 21:11 vom Parkett. Im anschließenden Halbfinale bezwangen David Zentarra und Sven Walter die Slowaken Balázs Szimkó und Ádám Kondás mit 21:16, 21:14, ehe der Siegeszug im Endspiel durch eine 10:21, 13:21 Niederlage gegen die Ungarn Gábor Tóth und Gábor Herczeg beendet wurde.

Im Mannschaftswettbewerb stellten dann die Ungarn abermals den Titelträger. Die DFFB-Auswahl mit David Zentarra, Sven Walter sowie Philipp Münzner (TV Lipperode), Marcel Scheffel (Flying Feet Haspe) und Christopher Zentarra (FFC Hagen) hatten in der Gruppenphase nacheinander die Slowakei (21:14, 19:21, 21:10), Griechenland (21:15, 21.10) und Österreich (21:15, 21:5) auf Distanz gehalten, um dann im anschließenden Halbfinale 21:8, 21:15 über Serbien zu triumphieren. Im Endspiel erwiesen sich die Ungarn Sándor Becskereki, Gábor Tóth und Gábor Herczeg beim klaren 12:21, 10:21 als zu überlegen, so dass es auch hier „nur“ zu EM-Silber reichte.

Die Titelhoffnungen der Damenmannschaft erhielten schon in der Vorrunde einen ersten Dämpfer. Tanja Schlette vom TV Lipperode sowie Sarah Walter und Betül Günay vom FFC Hagen konnten zwar Serbien mit 21:17, 21:5 bezwingen, mussten sich aber der Slowakei überraschend deutlich 21:16, 21:13 geschlagen geben. Gleichwohl schaffte das Trio den Sprung in das Halbfinale, wo sich der spätere Titelträger aus Ungarn knapp mit 21:18, 19:21, 21:12 durchsetzen konnte. Als Trost blieb den deutschen Damen nach dem klaren 21:13, 21.12 im kleinen Finale gegen Polen zumindest die Bronzemedaille.
Bronze gab es auch für das Damendoppel Betül Günay und Sarah Walter. In der Vorrunde triumphierte das Gespann mit 21:19, 21:15 gegen die Griechinnen Eleni Stavridi und Tina Tsamoutalidi, mit 21:11, 21:10 gegen die Polinnen Lidia Kadzielawa und Sylwia Miazga sowie mit 21:13, 21:10 gegen die Slowakinnen Kinga Papp und Alica Kocsis. Im anschließenden Halbfinale mussten sich Walter/Günay überraschend deutlich 17:21, 10:21 gegen die Slowakinnen Viktória Bagos und Beatrica Muszka geschlagen geben. Im kleinen Finale ließen die Hagenerinnen aber nichts anbrennen und holten nach dem 21:11, 21:13 über die Polinnen Lidia Kadzielawa und Sylwia Miazga die Bronzemedaille.
Im Dameneinzel lief für die deutsche Meisterin Sarah Walter zunächst alles nach Plan. In der Vorrunde siegte sich zunächst locker 21:11, 21:6 gegen die Slowakin Kinga Papp. Beim 4:21, 21:13, 21:17 gegen die Französin Hong Trang Nguyen musste sich die zweimalige Hungarian Open-Siegerin dann erstmals mächtig strecken. Und auch die Polin Lidia Kadzielawa leistete beim 19:21, 21:10, 21:14 mehr Widerstand als erwartet. Dennoch zog Sarah Walter als Gruppensiegerin ins Halbfinale ein, wo sie überraschend mit 10:21, 21:11, 19:21 das Nachsehen gegen die Slowakin Viktória Bagos hatte. Im kleinen Finale gab es dann ein Wiedersehen mit der Französin Hong Trang Nguyen, der Sarah Walter beim 21:15, 21:17 keine Chance ließ.

Abgerundet wurde die deutsche Bilanz durch die Bronzemedaille im Mixed-Doppel. Betül Günay und Christopher Zentarra hatten sich hier zunächst mit 21:7, 21:8 gegen die Österreicher Eva Trunner und Michael Holzapfel durchgesetzt, dann die Franzosen Hong Trang Nguyen und Alexandre Mariottini 21:7, 21:9 deklassiert und die Slowaken Beatríca Muszka und Ádám Kondás mit 21:13, 21:12 in die Knie gezwungen. Nach dem abschließenden 21:17, 21:11 Sieg über die Griechen Eleni Stavridi und Stelios Stavridis zog das Gespann als Gruppenerster in das EM-Halbfinale ein, wo sich die Slowaken Viktória Bagos und Költő Sebastián beim 16:21, 14:21 als zu stark erwiesen. Im abschließenden Spiel um Platz 3 gab es dann aber noch ein Happy End, als die Slowaken Beatríca Muszka und Ádám Kondás erneut mit 21:14, 21:12 bezwungen werden konnten.

Im Medaillenspiegel belegte Deutschland damit hinter Ungarn (sieben Goldmedaillen) und der Slowakei (viermal Silber, dreimal Bronze) den dritten Rang.

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